Das Ziel der Stromversorgung bis 2030
(Berechnungen von 2017)
Auch die neue Österreichische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt die Stromerzeugung bis 2030 komplett auf alternative Energien umzustellen. Jetzt könnte man meinen bei derzeit schon etwa 77% klingt das nicht so ambitioniert!?
Nun, zu einen ambitioniertem Gesamt-Klimaziel gehört natürlich mehr, doch aus mehreren Gründen wird es wohl trotzdem viel Anstrengungen bedürfen diesen Ziel zu schaffen.
Die Zusammenstellung des zusätzlichen nicht-fossilen Strombedarfs sieht man rechts in der Grafik. Die benötigten Gigawattstunden (GWh) für die Elektroautos und für die Wärempumpen habe ich diversen Prognosen (IHS) und den Verkaufszahlen der Wärmepumpen (BmVIT) entnommen.
Den daraus folgenden Berechnungen wird zur Erreichung des Zieles im Jahre 2030 insgesamt fast 27.000 GWh zusätzlicher Strom aus alternativen Energiequellen benötigt werden. Die umweltfreundliche Bruttostromerzeugung muss sich demnach von 53.000 GWh (nur altern. Energieträger 2016) auf ca. 80.000 GWh (100% Erneuerbare) erhöhen.
Das bedeutet wir benötigen pro Jahr etwa 1.700 GWh neue umweltfreundliche Stromerzeugung in Österreich. Das wären zB. ca. 250 moderne Windkraftanlagen pro Jahr!
Update 2020: Anfang 2020 hat die türkis-grüne Bundesregierung die 100% Stromerzeugung aus Erneuerbaren bis 2030 mit dem Zubau von 27 Terawattstunden (TWh) folgendermaßen geplant:
- 11TWh bei Photovoltaik, 2019 war es 1,7 TWh. Ausbau also auf knapp 13 TWh
- 10 TWh bei Wind, 2019 waren es ca. 7 TWh. Ausbau auf ca. 17 TWh
- 5 TWh bei Wasserkraft, 2019 waren es ca. 44 TWh. Ausbau auf ca. 49 TWh
- 1 TWh bei Biomasse, hier waren es 2019 etwa 4,5 TWh. Der Endausbau beträgt also ca. 5,5 TWh.