Österr. Stromversorgung

 

Strom - die Energieform der Zukunft

 

 

Der Stromverbrauch in Österreich

Der Strom wird in Österreich schon lange mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energieträgern erzeugt (zw. 70-80%), in erster Linie mit Wasserkraft.

Die Grafik zeigt den Verlauf der Bruttostromerzeugung in Österreich. Diese Erzeugung ist von 68.803 GWh auf 73.246 GWh 2023 gestiegen. Die Grafik zeigt auch die Differenz zwischen dem Stromexport und dem notwendigen Stromimport.

Aus dem Stromexportland Österreich wurde ab 2001 ein Stromimportland. Doch 2023 wurde die Wende geschaft. Letztes Jahr waren es statt 8.705 GWh Import 72 GWh Export (Verhältnis alles Stromimporte und Exporte). Gerade einmal 0,1%, des Gesamtsprombedarfs, aber ein deutlicher Trend zu mehr inländischer Stromerzeugung. Das wurde, wie man in der Grafik erkennen kann, durch die erneuerbaren Energien und durch Einsparungen im Verbrauch geschafft.

Die Bruttostromerzeugung ist die Erzeugung der gesamten elektr. Energie ohne Berücksichtigung von Import/Export, Eigenverbrauch, Netzverluste und Pumpenergie für Staukraftwerke. Wäre dies berücksichtigt würde es "Energetischer Endverbrauch" heißen. Dieser energetische Endverbrauch lag 2023 bei etwa 62.800 GWh. Dargestellt ist jedoch die Bruttostromerzeugung.

 

Die Bruttostromerzeugung 2023

Der Strom wurde in Österreich 2023 mit einem Anteil von 85% erneuerbarer Energieträger nachhaltig und fossilarm erzeugt. 2022 waren es noch 79%, also ein Anstieg von 6%!

Dabei ist das Wasserkraftpotential lt. Bundesministerium erst zu 70% ausgebaut. Doch gerade in diesem Bereich ist in den letzten Jahren nicht viel passiert. Seit 2012 geht der produzierte Strom aus Wasserkraft zurück, damals waren es noch über 47 TWh. 2023 konnte aber wieder ein leichter Anstieg auf 44% verzeichnet werden.

Auch neue Technologien wie die Nanotechnologie, organische Solarzellen, neue Betterietechnologien, und auch innovative Erfindungen wie die Strom-Boje, bzw. Powerfluxx, etc. werden in Zukunft bei der umweltfreundlichen Energiegewinnung und -speicherung eine Rolle spielen.

 

 

Prozent-Anteil erneuerbarer Stromerzeugung

Um den Anteil der erneuerbaren Bruttostromerzeugung auch über die Jahre anschaulich darzustellen, habe ich die rechts stehende Grafik eingefügt. Hier sollte man den Weg zu den versprochenen 100% erneuerbare Stromerzeugung bis 2030 gut verfolgen können.

Der Anteil der Biogenen Brennstoffe und der Speicherkraftwerke sind in den letzten 17 Jahren quasi gleich geblieben. Wie oben bereits erwähnt ist jedoch der Anteil der Laufkraftwerke in den letzten Jahren gesunken.

Es ist sehr gut zu erkennen, dass die zwei wesentlichen zukünftigen erneuerbaren Stromquellen kontinuierlich angestiegen sind, nämlich die Windkraft und die Photovoltaik. Aber um wirklich die 100% erreichen zu können müsste jetzt ein Turbo gezündet werden. Ob das die neue Regierung schaffen wird? Wir werden sie an ihren Taten messen.

 

Das Ziel der Stromversorgung bis 2030

(Berechnungen von 2017)

Auch die neue Österreichische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt die Stromerzeugung bis 2030 komplett auf alternative Energien umzustellen. Jetzt könnte man meinen bei derzeit schon etwa 77% klingt das nicht so ambitioniert!?

Nun, zu einen ambitioniertem Gesamt-Klimaziel gehört natürlich mehr, doch aus mehreren Gründen wird es wohl trotzdem viel Anstrengungen bedürfen diesen Ziel zu schaffen.

Die Zusammenstellung des zusätzlichen nicht-fossilen Strombedarfs sieht man rechts in der Grafik. Die benötigten Gigawattstunden (GWh) für die Elektroautos und für die Wärempumpen habe ich diversen Prognosen (IHS) und den Verkaufszahlen der Wärmepumpen (BmVIT) entnommen.

Den daraus folgenden Berechnungen wird zur Erreichung des Zieles im Jahre 2030 insgesamt fast 27.000 GWh zusätzlicher Strom aus alternativen Energiequellen benötigt werden. Die umweltfreundliche Bruttostromerzeugung muss sich demnach von 53.000 GWh (nur altern. Energieträger 2016) auf ca. 80.000 GWh (100% Erneuerbare) erhöhen.

Das bedeutet wir benötigen pro Jahr etwa 1.700 GWh neue umweltfreundliche Stromerzeugung in Österreich. Das wären zB. ca. 250 moderne Windkraftanlagen pro Jahr!

 

Update 2020: Anfang 2020 hat die türkis-grüne Bundesregierung die 100% Stromerzeugung aus Erneuerbaren bis 2030 mit dem Zubau von 27 Terawattstunden (TWh) folgendermaßen geplant:
- 11TWh bei Photovoltaik, 2019 war es 1,7 TWh. Ausbau also auf knapp 13 TWh
- 10 TWh bei Wind, 2019 waren es ca. 7 TWh. Ausbau auf ca. 17 TWh
- 5 TWh bei Wasserkraft, 2019 waren es ca. 44 TWh. Ausbau auf ca. 49 TWh
- 1 TWh bei Biomasse, hier waren es 2019 etwa 4,5 TWh. Der Endausbau beträgt also ca. 5,5 TWh.

 

 

 

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