Österr. Stromversorgung

 

Strom - die Energieform der Zukunft

 

 

Der Stromverbrauch in Österreich

Der Strom wird in Österreich schon lange mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energieträgern erzeugt (zw. 70-80%), in erster Linie mit Wasserkraft.

Die Grafik zeigt den Anstieg der Bruttostromerzeugung in Österreich - plus die Differenz zwischen den Stromexport und den notwendigen Stromimport. Dieser Wert ist seit 2017 in etwa gleich geblieben, bis auf eine kleine Delle 2020 durch die Corona-Pandemie.

Aus dem Stromexportland Österreich ist seit 2001 ein Stromimportland geworden. 2022 waren es in Summe (Export/Import) 8.705 GWh importierte elektr. Energie, oder 11,2% des Gesamtstrombedarfs. Das ist leider wieder ein ziemlich hoher Wert seit den 11,5% im Jahre 2018.

Die Bruttostromerzeugung ist die Erzeugung der gesamten elektr. Energie ohne Berücksichtigung von Import/Export, Eigenverbrauch, Netzverluste und Pumpenergie für Staukraftwerke. Wäre dies berücksichtigt würde es "Energetischer Endverbrauch" heißen. Dieser energetische Endverbrauch lag 2022 bei etwa 66.044 GWh. Dargestellt ist jedoch die Bruttostromerzeugung.

 

Die Bruttostromerzeugung 2022

Der Strom wurde in Österreich 2022 mit einem Anteil von 79,1% erneuerbarer Energieträger nachhaltig und fossilarm erzeugt.

Zudem ist das Wasserkraftpotential lt. Bundesministerium erst zu 70% ausgebaut. Doch gerade in diesem Bereich ist in den letzten Jahren nicht viel passiert. Seit 2012 geht der produzierte Strom aus Wasserkraft zurück, damals waren es noch über 47 TWh. Im Vergleich: 2022 waren es nur mehr 39,1 TWh.

Auch neue Technologien wie die Nanotechnologie, organische Solarzellen, und auch innovative Erfindungen wie die Strom-Boje, bzw. Powerfluxx werden in Zukunft bei der umweltfreundlichen Energiegewinnung eine Rolle spielen.

 

 

Prozent-Anteil erneuerbarer Stromerzeugung

Um den Anteil der erneuerbaren Bruttostromerzeugung auch über die Jahre anschaulich darzustellen, habe ich die rechts stehende Grafik eingefügt. Hier sollte man den Weg zu den von den letzten beiden Regierungen versprochenen 100% erneuerbare Stromerzeugung gut verfolgen können.

Es ist sehr gut zu erkennen, dass die zwei wesentlichen zukünftigen erneuerbaren Stromquellen kontinuierlich angestiegen sind, nämlich die Windkraft und die Photovoltaik.
Der Anteil der Biogenen Brennstoffe und der Speicherkraftwerke sind in den letzten 17 Jahren quasi gleich geblieben. Wie oben bereits erwähnt ist jedoch der Anteil der Laufkraftwerke in den letzten Jahren gesunken.

 

Das Ziel der Stromversorgung bis 2030

(Berechnungen von 2017)

Auch die neue Österreichische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt die Stromerzeugung bis 2030 komplett auf alternative Energien umzustellen. Jetzt könnte man meinen bei derzeit schon etwa 77% klingt das nicht so ambitioniert!?

Nun, zu einen ambitioniertem Gesamt-Klimaziel gehört natürlich mehr, doch aus mehreren Gründen wird es wohl trotzdem viel Anstrengungen bedürfen diesen Ziel zu schaffen.

Die Zusammenstellung des zusätzlichen nicht-fossilen Strombedarfs sieht man rechts in der Grafik. Die benötigten Gigawattstunden (GWh) für die Elektroautos und für die Wärempumpen habe ich diversen Prognosen (IHS) und den Verkaufszahlen der Wärmepumpen (BmVIT) entnommen.

Den daraus folgenden Berechnungen wird zur Erreichung des Zieles im Jahre 2030 insgesamt fast 27.000 GWh zusätzlicher Strom aus alternativen Energiequellen benötigt werden. Die umweltfreundliche Bruttostromerzeugung muss sich demnach von 53.000 GWh (nur altern. Energieträger 2016) auf ca. 80.000 GWh (100% Erneuerbare) erhöhen.

Das bedeutet wir benötigen pro Jahr etwa 1.700 GWh neue umweltfreundliche Stromerzeugung in Österreich. Das wären zB. ca. 250 moderne Windkraftanlagen pro Jahr!

 

Update 2020: Anfang 2020 hat die türkis-grüne Bundesregierung die 100% Stromerzeugung aus Erneuerbaren bis 2030 mit dem Zubau von 27 Terawattstunden (TWh) folgendermaßen geplant:
- 11TWh bei Photovoltaik, 2019 war es 1,7 TWh. Ausbau also auf knapp 13 TWh
- 10 TWh bei Wind, 2019 waren es ca. 7 TWh. Ausbau auf ca. 17 TWh
- 5 TWh bei Wasserkraft, 2019 waren es ca. 44 TWh. Ausbau auf ca. 49 TWh
- 1 TWh bei Biomasse, hier waren es 2019 etwa 4,5 TWh. Der Endausbau beträgt also ca. 5,5 TWh.

 

 

 

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